Der Sommer nähert sich dem Ende, Schluss mit Chillen im Pool und faul im eigenen Saft braten! Jetzt ist wieder Zeit für Bewegung und Naturgenuss.
Etwa 15 km nördlich unseres Dorfes liegt der „fette Felsen“, der Cancho Gordo. Der Berg ist Teil der Sierra de la Cabrera. Cabrera kommt von Cabra, der Ziege, es ist also das Ziegengebirge. Ziegen sehen wir heute nicht, aber Überreste davon. Das Leben ist ein Kreislauf – und von der Ziege, die wir gesehen haben, haben schon Generationen von Würmern und Bakterien gegessen.
Wir starten in dem kleinen Dorf Valdemanco, wörtlich „Tal des Einarmigen“. Einer der Gründer des Dorfes war laut eines Schildes ein Krieger, der wohl nicht vollständig aus einem Kampf zurückgekehrt ist. Von hier geht es recht flach bergauf, durch die hier allgegenwärtigen Zistrosen geht ein Feldweg.



Der hier zu sehende Berg ist allerdings nicht der Cancho, sondern der westlich liegende Nachbargipfel, die Peña Negra (schwarzer Fels). Entlang des Weges sind ein paar Weiden mit freundlichen Kühen, was Gabi sehr entzückt.

Dann knickt der Weg rechts ab, und jetzt geht es auf den Dicken zu.




Hier wird es dann richtig schön, die Felsbrocken werden dicker und eindrucksvoller, der Berg ist im Gegensatz zu den umliegenden Bergen aus Granit, und nicht wie in der Guadarrama sonst üblich mit Quarzit und Schiefer gemischt. Das gibt ihm das deutlich rauere Erscheinungsbild, und macht ihn so beeindruckend.
Oben liegen immer wieder richtige Brummer, einige wiegen über 100 Tonnen. Neben geglätteten Ellipsoiden gibt es auch wildere Formen, und weit oben liegt ein Felspaar, in dem man mit ein bisschen Fantasie einen Löwen auf einem Bett erkennt, das oben auf dem Gipfel balanciert. Faszinierend!




Der Weg bleibt leider auf der Hochebene, wir machen heute nur ein bisschen über 200 Höhenmeter. Aber die Saison hat ja erst begonnen, wir kommen einfach erneut wieder, und dann geht es weiter nach oben.


Trotzdem muss ich einen Blick von oben genießen, und wenn der Weg nicht nach oben führt, dann hilft die Technik aus:





Interessant ist der gekurvte Bahndamm, der aber enttäuschenderweise derzeit ungenutzt ist. Neben dem Schaf- oder Ziegenskelett ist noch ein weiterer Kadaver zu finden. Ich bezweifle aber, dass die Wespe die Schlange erlegt hat, das war eher ein panischer Mensch, der nicht wusste, dass es in Europa keine (gefährlichen) Giftschlangen gibt. Die Wespe beschwert sich nicht, mühelose Gratis-Speisung!


Ob die Ameise zum Nachtisch oder zum Tischgast wird?
