Es ist inzwischen Mai, die übliche einmonatige Regenzeit läuft seit 2 Monaten und es ist kein Ende in Sicht – Wettervorhersage für die nächsten 10 Tage: 8 davon Regen … Juhu! Positiver Nebeneffekt: Die Stauseen sind in weiten Teilen des Landes gut gefüllt, in Madrid über 90 %, selbst beim Sorgenkind Murcia haben wir aktuell über 35 % Füllstand. Insgesamt knapp 50 % mehr Wasser in den Seen als vorletztes Jahr.
Sollte es mal nicht regnen und dann auch noch netter Besuch da sein, dann geht es natürlich ins Freie:
Segovia
Einmal um die Sierra Norte außen rum, geht es zu der Stadt mit dem emblematischen Aquädukt und dem Blick auf die Berge.




Hinter dem knallgrünen Hochufer des Río Clamores liegt die "tote Frau". Selbst mit viel Fantasie erkenne ich in den drei Gipfeln keine "Mujer Muerta", aber vielleicht ist mein Blickwinkel falsch. Der Gipfel mit den Lentikularwolken ist der 2.428 m hohe Peñalara, der höchste Berg der Guadarrama-Kette.
Real jardín botánico
Am Wochenende darauf, mit anderem (aber genauso nettem) Besuch geht es nach Madrid. Der botanische Garten blüht in vielen Farben.






Peña de la cabra
Am nächsten Tag fahren wir dann in die Berge, im Norden der Region Madrid liegt der Peña de la cabra (Ziegenstein). Vom Pass aus geht es über einen Nebengipfel ziemlich entspannt über einen langen Grat bis zu einem Sattel unterhalb des steinigen Gipfels. Zur Linken sieht man in ein weites Tal, das nur über diesen und einen anderen Pass weiter südlich erreichbar ist. Dazwischen liegt ein Dorf, in dem knapp 100 Menschen wohnen. Nur 70 km Luftlinie von Madrid entfernt ist man hier so abgeschieden wie es möglich ist. Es heißt Puebla de la sierra, wortwörtlich "Bergdorf".

Auf der anderen Seite blickt man über das Valle de Lozoya, und hier sieht man den Peñalara von der anderen Seite. Daneben, links im Bild, der ebenfalls noch unter Schnee liegende Cabeza de Hierro (Eisenkopf), den wir aus der alten Wohnung immer so schön vor uns liegen sagen.


Blickt man nach vorn, dann eröffnet sich das Jarama-Tal und dahinter Madrid. Auf der Hälfte dazwischen liegt unser Dorf El Molar.

Auf einer Wiese mit schönem Ausblick wollen die Mädels sitzen bleiben, aber mich zieht es weiter. Die paar Meter zumindest bis auf den Sattel gebiert mein Ehrgeiz, wenngleich ich mit Blick auf die Uhr und das längst fällige Mittagessen dann nicht noch auf den Gipfel komme.


Wenigstens mit den fliegenden digitalen Augen war ich aber oben, am Gipfel chillen einige Wanderer.


Weil in dem kleinen abgelegenen Dorf kein Restaurant ist, fahren wir Richtung Lozoya-Tal herab. Dort haben wir Glück, das Restaurant hat heute seinen letzten Tag, und wir können als ziemlich letzte Gäste nochmal die sehr leckere Küche genießen und uns ein Cachopo teilen – ein mit Schinken und Schafskäse gefülltes Schnitzel.
