Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Bilbao

Wir übernachten ein paar Kilometer vor Bilbao in Muskiz. Der Ort ist im Wesentlichen eine Raffinerie mit einem angeschlossenen Dorf – und die Raffinerie hat es in sich.

Die Petronor ist die größte Raffinerie Spaniens und liegt nur einmal über den Hügel hüpfen vom Hafen Bilbaos entfernt. Tag und Nacht wird hier raffiniert, es rumpelt und pfeift und die Flammen an den Schornsteinen leuchten nachts weithin sichtbar.

Nach kurzer Fahrt sind wir in der Stadt. Oder soll ich sagen: dem Freilandmuseum für Brückenkunst? Hier sind nicht nur tolle Gebäude zu sehen, sondern auch abenteuerliche kreuz und quer über den Nervión oder von Hügel zu Hügel gespannte Übergänge und -fahrten in allen Stilrichtungen und Größen. Mit dem Auto und in Zeitdruck ist das gar nicht zu erfassen, hier müssen wir dringend noch mal zu Fuß oder mit dem Rad hin.

Wir beginnen vor diesem Haus mit den wunderschönen Kassetten unter dem Dach. Es steht ganz im Norden der Stadt direkt am Hafen, und nur wenige Meter weiter gibt es eine Brücke aus dem 19. Jhdt., die den Nervión überspannt. Das Problem beim Bau der Brücke: Der Hafen ist nicht nur meerseitig, sondern geht auch den Fluss entlang noch weiter. Also muss ein Schiff darunter durch passen, ohne aber rechts und links mehrere Kilometer Rampe zu bauen.

Die Lösung sieht wie aus einem Science-Fiction-Film aus:

An einem Stahlgerüst hängt eine Kabine, die waagrecht hin und her gehoben wird. Bis zu 6 Autos passen zusätzlich zu den Fußgängern und Radlern auf die Fähre. Zusätzlich kann man auch oben über die Biskaya-Brücke („Puente de Viscaya“) laufen. Für nicht schwindelfreie Personen ein wenig schwierig, aber was tut man nicht alles für eine tolle Aussicht!

Die Stadt schmiegt sich über 20 Kilometer entlang des Flusses ins Landesinnere, und als wir im Stadtzentrum ankommen und ein Parkhaus finden, ist es ziemlich warm. Es hat zwar keine 30 Grad, aber die Luftfeuchtigkeit lässt es wärmer erscheinen, und es reicht aus, um die Geländer am Flussufer merklich zu erhitzen.

Wir laufen ein wenig um das Guggenheim-Museum außen herum, das wir uns für den nächsten Besuch aufheben. Aber auch ohne es zu betreten, ist das Museum ziemlich fancy. Und direkt daneben ist auch eine der crazy Brücken mit dem haushohen Graffiti darauf.

Rund um das Museum sind einige Kunstwerke zu finden:

Und davor ist ein Seifenblasen-Straßenkünstler, in Zeitlupe sieht es recht beeindruckend aus, wie die Blasen platzen:

Wir verlassen die Stadt danach über eine weitere coole Brücke.

Bilbao bleibt auf meiner To-Do-Liste, nächstes Mal mit mehr Zeit!

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