Am Sierra Blanca vorbei geht es durch das Reservat der Mescalero-Apachen (Winnetou!) mit seinen Casinos durch ein relativ grünes, dünn bewaldetes Tal. Irgendwann kommt man aus dem Tal oben raus und landet auf einer hügeligen Hochebene. Bei Roswell enden dann die Hügel und die Ebene ist so flach wie die ungarische Puszta nach einer Botox-Behandlung. Wahnsinn, jetzt weiß ich warum Felix Baumgartner ausgerechnet hier seinen Hüpfer gemacht hat!
Vor Roswell gönne ich mir noch ein Picknick – es liegt zwar im Schatten noch überall Schnee, aber es ist in der Sonne herrlich warm! Man bemerke, dass ich mich dem Anlass entsprechend mit meinem neu erworbenen Alien-T-Shirt gekleidet habe!
In der Stadtmitte sind ein paar Läden und ein Museum mit Alien-Andenken – T-Shirts, Becher, der übliche Kram. Zwei Läden haben um Gäste anzulocken eine Ausstellung, beide ganz putzig gemacht und kosten $2 bzw. $3 Eintritt. Das Museum kostet $5 und man kann dort die Geschichte über die "Entdeckung" des abgestürzten UFOs und der Bergung der Besatzung durch die Army detailliert nachlesen, inkl. "Original"-Zeitungsartikeln und Verschwörungstheorie.
Alles ganz nett gemacht und lohnt für den Preis. Sogar McDonalds spielt das Spiel mit und hat seinem Laden einen Kinderspielbereich in UFO-Form hinzugefügt.
Eigentlich wollte ich irgendeinen Alien-Unfug kaufen, nur so als Gag, aber es gibt nur T-Shirts mit langweiligen Sprüchen, Stoffaliens die man nicht als solche erkennt und Aufblas-Aliens die nach Gummipuppe aussehen. Am Ende kaufe ich wenigstens eine Dose Pfefferminz mit Roswell-Alien-Aufdruck.
Ich habe den ganzen Weg gekuckt, keine UFOs in Sicht. Nur die obligatorischen Jagdflieger der Air Force die scheinbar allgegenwärtig sind.