Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Auf royalen Pfaden

Mit 2 verkaterten Spätjugendlichen mache ich heute eine Wanderung am oberen Manzanares. Wir befinden uns im kleinen Teil von El Pardo, der öffentlich betretbar ist. Rund um uns herum ist ein Zaun, der das riesige Gebiet rund um den Palast Zarzuela vom Pöbel befreit. Nur ein schmaler Streifen entlang des Flusses bis zum Stausee ist frei, hier liegt die Ortschaft El Pardo. Im hiesigen Palast wohnte der Generalísimo, und wir gehen nur knapp 100 Meter an seinem Grab vorbei – das natürlich hinter dicken Mauern liegt. Ursprünglich lag der spanische "Führer" ja in seinem Mausoleum im Valle de los Caídos begraben, aber Sanchez hat vor ein paar Jahren für eine Umbettung gesorgt.

Heute ist El Pardo Sitz mehrerer Kasernen mit Elitesoldaten, und nicht unbedingt als Ort revolutionärer Freiheitskämpfer bekannt.

Wir laufen am Wanderweg den Bach nach oben, und genießen die wunderschöne Natur.

Die Aussicht auf die Berge ist herrlich, ich laufe mit kurzen Ärmeln, und oben liegt Schnee.

"La Maliciosa" – die Bösartige – ist der markante Gipfel.

Auf dem Rückweg wollen wir im Ort etwas essen, aber die wenigen Plätze in der Sonne sind belegt. Am einzigen Platz bekommen wir nur ein Stück Roscón, denn er gehört zum Konditor. Die Jungs sind aber ohnehin noch nicht wieder fähig, größere Mengen Essbares aufzunehmen.

Jetzt will ich noch auf den Monte de El Pardo, mit weitem Ausblick. Aber die Kinder wollen wieder nach Hause – ich habe Respekt vor den Beiden, dass sie überhaupt nach der durchfeierten Nacht aus dem Bett rauskamen.

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Thema von Anders Norén