In Costa Adeje kann man Bootstouren mieten, wir entscheiden uns für die dreistündige Tour. Da wir zu viert sind, bekommen wir sogar ein exklusives Boot. Zwei sehr nette Italiener steuern uns aus dem Hafen und dann schnurgerade Richtung La Gomera. Fast 10 Kilometer geht es raus, das Wasser hat ein sattes Blau und die Sonne scheint kräftig. Die Wasserfarbe kommt vermutlich von der Wassertiefe, über 2 000 Meter geht es unter uns herab. Irgendwie gruselig, andererseits ist es auch egal ob 2 oder 2 000 Meter – wenn die Nase unter Wasser ist, dann atmet es sich schwer.
Hier draußen haben die Möwen viel Spaß, sie gleiten elegant hoch über dem Wasser, ruhen sich auf ihm aus – und manchmal rasen sie im Kamikaze-Stil zwischen den Wellenbergen hindurch.
Das gemütliche Rumgammeln auf dem Bootsdeck wird zur hektischen Kamera-Klickerei als die ersten Rückenflossen aus dem Wasser auftauchen. Die Pilotwale leben hier zwischen den Inseln und haben sich an den Lärm der Menschen gewöhnt. Wir müssen Abstand halten, das Tele muss die Tiere näher bringen. Weil es ganz schön wackelt nutze ich die Serienbild-Funktion. Die Sortiererei der über 800 Bilder ist mühsam, aber ein paar gute sind dabei!
Anschließend geht es noch vor einen Strand, hier können wir noch ins Wasser hüpfen. Ich springe als Einziger rein und bewundere die vielen Fische unter dem Boot. Letztendlich ist es hier aber eher unspannend, eine zweistündige Tour nur zu den Walen hätte genügt. Es ermöglicht meiner Frau aber, ein letztes Walbild zu schießen!
Nachdem ich wieder an Bord bin geht es zurück zum Hafen, mit Blick auf die gruseligen Bausünden für den Massentourismus.