In Madrid ist es grau und kalt und regnerisch, wir fahren Richtung Westen auf die Berge zu. Es geht höher und höher, ab 1000m sind wir in den Wolken und sehen außer der Straße kaum noch etwas. Nach einer dreiviertel Stunde geht es auf den Pass, für die nächsten 30 km reichen die Gänge 1 und 2. Auf 1880m erreichen wir die Passhöhe, aber nicht die Wolken-Obergrenze.
Rechts neben der Strasse ist die Talstation eines Skigebiets. Moment – es ist Mitte Januar. Wie viel mehr Winter muss es werden, dass man hier Ski fahren kann? Auf den Nordflanken der Gipfeln der Guadarrama liegen vereinzelt Schneefelder, aber zum Skifahren fehlt noch Einiges.
Sechshundert Höhenmeter tiefer sehen wir das erste Mal heute ein Stückchen blauen Himmel, und 10km weiter ist strahlend blauer Himmel.
Segovia ist eine kleine Stadt mit 50.000 Einwohnern, war aber bis zum 15. Jhdt. der Königssitz. Von hier wanderte er erst 100 Jahre nach Valladolid, bevor er schlussendlich in Madrid endete.
Die Stadt liegt auf einem Hügel, der auf drei Seiten steil abfällt. Erwartungsgemäß steht in der Mitte eine Kathedrale, und für eine Königsresidenz darf eine schicke Burg nicht fehlen. Nicht so selbstverständlich ist der Aquädukt, und der ist knapp 1500 Jahre älter als die anderen beiden Gebäude.
Nachdem wir die Stadt erst vom nächsten Hügel aus betrachtet haben, parken wir das Auto und erobern die Stadt zu Fuß.
Vom Turm der Kirche hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und die Berge.
Die Wolken haben sich hinter die Berge zurück gezogen, und die Sonne ist sehr angenehm warm. Ein Glück, denn ich habe meine Jacke im Auto gelassen. Am anderen Ende der Stadt überquert der Aquädukt das Tal und wirft Streifen auf die Häuser unter sich.
Bei Streifen auf der Strasse wissen die Segovianer übrigens genau, was zu tun ist, denn es steht dort geschrieben:
Zurück geht es wieder über den Pass – diesmal sehen wir sogar, wo wir lang fahren. Und auf der madrilenischen Seite scheint zwar keine Sonne, aber es ist nicht mehr ganz so grau in grau.
Noch ein paar Bilder: