Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Am Strand von Alicante

Im Norden von Cartagena geht es am Mar Menor entlang, ein 15 km langer Streifen Hotels zwischen Meer und Meer.

80 km weiter erreiche ich meinen ersten Stau seit Madrid, und im hektischen Gewusel stop-and-go-e ich mich zum Parkhaus am Hafen von Alicante. Mehrere Stunden lang laufe ich durch die Innenstadt, esse erstaunlich gut italienisch (was in Spanien nicht häufig zu finden ist), und finde eine sehr schöne Ecke unterhalb der Burg. Enge Gassen mit viel Blumen machen den Eindruck einer Künstlerkolonie.

Der Rückweg geht am Strand entlang, obwohl es deutlich unter 20 Grad hat und das Wetter nah am Regenschauer ist, findet man einige Leute im Wasser.

Neben den Schwimmern sind viele SUPper zu sehen, es gibt eine Werbeveranstaltung für die segellosen Surfer.

Schnell wird es dunkel und beginnt zu nieseln, an der Hafenpromenade entlang geht es durch Adventsdeko und Jahrmarkt zurück.

Mein Hotel ist 30 km weiter an der Küste entlang im Norden, mal sehen, ob der Name des Ortes sich morgen als wahr herausstellt.

Villajoyosa

Der „fröhliche Ort“ bietet neben dem Strand als Sehenswürdigkeit auch ein tiefes Flussbett mit am Ufer überhängenden Häusern (Casas colgadas). Vom Strand mit Blick auf Alicante und weit entfernte Schiffe (die für Flat-earthler unerklärlich hinter dem Horizont verschwinden) geht es den Fluss aufwärts durch den Ort.

So wirklich spannend sind die Häuser nicht, aber dahinter geht es durch hübsche kleine Gassen wieder runter zum Strand.

Die Sonne kommt heraus und es ist herrlich! Eine Stunde lang brunche ich vollkommen entspannt, mit Blick aufs Meer, und beobachte die Menschen, die hier vorbeigehen.

Ein paar Kilometer nördlich finde ich noch einen schönen kleinen Strand mit Surfern und kucke ihnen einige Zeit zu. Richtung Norden sieht man schon die Hotelkulisse des 10 Kilometer entfernten Benidorm.

Meine letzte Station liegt wieder Richtung Süden in Cala d'Or – einem sehr englisch geprägten luxurösem Badeort. Hier gönne ich mir noch einmal einen wirklich guten Salat mit Blüten und begehe einen großen Fehler. Ich stehe nach der Bestellung noch einmal auf und gehe zum Auto, um meine Sonnenbrille zu holen. Das führt natürlich dazu, dass 5 Minuten später urplötzlich der blaue Himmel schwarz wird und ein heftiger Wind mit Regen aufzieht.

Dementsprechend buche ich kein Hotel mehr, sondern fahre nach dem Essen mit nur einem Tankstopp direkt nach Hause zurück. Keine gute Idee, vier Stunden sitzen lässt meinen Knöchel wieder dick anschwellen, und so verbringe ich den Sonntag im neblig-regnerischen und kalten Madrid mit hochgelegtem Bein im Bett.

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