Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

New Delhi

Der Abschied fällt schwer, wir haben uns nicht nur gefreut Hirdesh endlich wieder zu sehen, sondern auch seine Familie fest ins Herz geschlossen!

Wir nehmen den modernen Expresszug nach Delhi, und in Delhi dann die traditionelle Auto-Variante. Zug ist bequemer!

Es war schon echt praktisch, dass wir unsere großen Koffer in Jaipur lassen konnten die letzten Wochen, jetzt voll bepackt sind wir ganz schön immobil!

Unser Hotel ist direkt neben der Metro – in Hamburg würde man Hochbahn sagen. 15 Meter über der Straße braust die Blue Line über der Straße, hier oben ist es deutlich leiser, und es stinkt auch nicht ganz so nach Abgasen. Die Fernsicht über die Stadt ist jedoch eher begrenzt…

Wir sind des Hupens ein wenig überdrüssig, und fahren deswegen in den nahegelegenen Central Ridge Reserve Forest. Einen Kilometer breit und 6 Kilometer lang sieht das ziemlich einladend aus. Auf dem Weg dorthin finden wir noch einen lustigen Tempeleingang.

Der Park ist zwar sehr schön und einigermaßen ruhig, allerdings ist nach 10 Minuten Rundweg schon wieder Schluß – Der Wald ist von einer hohen Mauer umgeben, vermutlich weil dort sonst jede Menge Menschen wohnen würden, die jetzt entlang den Straßen ihre Zelte haben. Schade!

Wir schauen uns kurz Connaught's Place in Rajiv Chowk an, aber es ist so laut, dass wir schnell weiter wollen.

In New Delhi gibt es so etwas wie die National Mall in Washington, DC. Vom Südende des Central Ridge Forest geht ein 4 km langer Parkstreifen Richtung Yamuna River. Beim Wald steht der riesige Präsidentenpalast, dann geht es einen breiten Parkstreifen mit Wasserpools entlang zum India Gate und zum War Memorial. Auf dieser Seite wird der toten indischen Soldaten im ersten Weltkrieg und im dritten Afghanistan-Krieg der Briten gedacht. 1914 bis 1916 starben 83.000 indische Soldaten für europäische Großmachtbestrebeungen.

Wie überall in Indien leben die Tiere mit den Menschen, und so ist dieser Park voller Vögel, Hunde und Affen. Vor allem Letztere spielen putzig in den Bäumen, und es macht Spaß zuzusehen.

Der Park ist einen Spaziergang wert, vor allem, weil er an den meisten Stellen herrlich ruhig ist.

Erstaunlicherweise haben die Straßen rund um India Gate sogar Gehwege, sodaß der Weg zurück zur U-Bahn relativ entspannt ist.

Das kann man vom Weg von U-Bahn zu Hotel nicht sagen, ich bin geneigt, mir einen Baseballschläger zu kaufen. Wie immer: Ton auf eigene Gefahr!

An unserem letzten Tag vor dem Abflug fahren wir zum Red Fort. Von außen ist das sehr beeindruckend, von innen ehrlich gesagt relativ unspannend.

Wir sind irgendwie sehenswürdigkeitenmüde, und entscheidne uns, heute Nachmittag lieber ins Kino zu gehen. Das Inox Insignia stellt sich als Nobel-Schuppen raus, wunderschön mit breiten Liegesitzen und Service während des Films.

Morgen geht es dann die weite Reise nach Hause, und wir freuen uns, wenn wir wieder daheim sind – und vom nächsten Urlaub träumen können!

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