Zurück in Shanghai geht es Sightseeing. Von der Wohnung meiner Eltern ist es nur ein Katzensprung zum Pu. Wir setzen aber nicht mit dieser Fähre über, denn die ist inzwischen ein Restaurant:
Auf der anderen Seite erreichen wir bald die Altstadt Shanghais, hier sind die Häuser noch klein und es gibt viele lustige Läden.
Wir besuchen den Tempel des Stadtgottes, in dem merkwürdige Figuren stehen.
Durch das schön hergerichtete, aber sehr touristische und überlaufene Zentrum geht es recht zügig, denn man wird durchgeschoben.
Trend in China ist auf jeden Fall der Schlafanzug – alte Oma wie krasser Checker, Schlafanzug geht immer:
Auf der anderen Seite ist der Yu Yuan, ein 500 Jahre alter Garten – wunderschön, und der Kontrast zu den immer wieder sichtbaren Wolkenkratzern macht das Ganze noch viel spannender! Definitiv ein Must-See!
Apropos Wolkenkratzer: Jetzt muss es sein! Wir kehren nach Pudong zurück, und kucken uns die drei Großen erst mal von unten an:
Der Kleinste der Giganten ist der Jin Mao, aber ich finde ihn wegen seiner Ecken und Kanten am Schönsten.
Hier geht es jetzt hoch, und von dort sieht man auch den etwas abseits stehenden Oriental Pearl Tower.
Das sieht schon sehr weit oben aus, aber es wird noch deutlicher, wenn man nicht nach außen schaut, sondern nach innen.
Das da ganz, ganz weit unten ist das Foyer des Hyatt Hotels in Jin Mao. Man muss vielleicht dazu sagen, dass das Foyer im 53. Stock ist, und wir aus dem 87. Stock nach unten kucken! Das, was nach ganz weit unten aussieht, ist bereits etwa 250m über der Strasse!
Wieder nach außen gekuckt entdecken wir am Shanghai Tower vorbei den Wohnblock, in dem meine Eltern wohnen. Dank Superzoom sehe ich meine Mutter und meine Stieftochter auch vom Balkon ein rotes Tuch zur Begrüßung schwenken.
Obwohl Shanghai inzwischen viel für die Umwelt tut, und viel auf Elektromobilität setzt (die reden nicht nur, die tun es einfach) ist natürlich bei der Vielzahl der Containerschiffe und Laster und Fabriken die Luft nicht wirklich rein. Das ist wie in Hamburg: Wenn die Queen Mary zwei Tage in Hamburg ist, dann hat sie schon mehr Feinstaub verteilt als alle Autos zusammen im ganzen Jahr.
Darum ist die Fernsicht getrübt, aber ich vermute, die Hochhauswälder erstrecken sich noch viel weiter!
Ich bin von der Aussicht so begeistert, ich will nicht weg. Der Sonnenuntergang spiegelt sich auf dem Pu, und dann gehen die Lichter der Nacht an. Durch die Fenster und ohne Stativ wird es zwar schwer zu fotografieren, aber mit ein bisschen Spucke und Mut zu Unschärfe geht alles!
Irgendwann zieht Gabi mich am Ohr hinter sich her doch in den Lift, und unter Protest muss ich wieder auf den Boden der Tatsachen herab.