Was tun bei Problemen? Am Besten ist es oft, man setzt sich an die Spitze der Bewegung. Und das tun wir auch, wir surfen praktisch vor der Wasserfront gen Norden.
Gestern Abend gab es bereits erste kurze Regenlücken, die wir sofort nutzten um kurz zum Meer zu fahren.
Doch schnell kommt die Regenfront uns nach. Am Morgen dauert es eine Stunde, bis wir wieder vor der schwarzen Wand sind, und so liefern wir uns den ganzen Tag ein Rennen mit den Wolken. Mal gewinnen wir, mal verlieren wir.
Als wir Byron Bay – das Hippie-Surfer-Paradies – erreichen, sind wir so weit im Vorsprung, dass wir nicht nur Zeit haben vom Highway in den Ort zu fahren, sondern dort sogar über eine Stunde spazieren gehen können.
Vom Leuchtturm aus kann man bis zum Wasser herabsteigen, und die Gewalt der Wellen hautnah betrachten.
Auf dem Weg kann man die Klippe herabblicken, und sieht dort den östlichen Punkt Festlandaustraliens – näher komme ich der Datumsgrenze nicht. Gabi hingegen wird ja nach unserem Urlaub noch vier Wochen Freiwilligenarbeit mit geistig behinderten Menschen auf Samoa anhängen – und da ist die Datumsgrenze nur wenige Kilometer vor der Küste.
Ein Eis am Leuchtturm ist noch drin, dann wird es schlagartig wieder feucht. Nachdem wir beim Aufstocken der Vorräte in Gold Coast – jetzt sind wir nicht mehr in New South Wales, sondern in Queensland – zu langsam sind und richtig nass werden, düsen wir ohne Sightseeing und Pause durch den 600.000 Einwohner zählenden Ort, der mit Aussie-Mallorca vermutlich gut beschrieben ist. Ein Stadtteil heißt wirklich Surfers Paradise!
Auch Brisbane passieren wir nur – dafür haben wir nächste Woche noch Zeit, wenn wir hier das Auto abgeben müssen.
Kurz vor Sunshine Coast – die Ortsnamen hier haben Werbetexter erdacht – stellen wir das Auto wieder auf den Campingplatz, und springen erst mal in den Pool. Morgen noch 5, 6 Stunden Fahrt, und dann sollten wir den Regen hinter uns gelassen haben, sagt der Wetterbericht. Dann bleiben das Auto stehen, bis wir nach Brisbane zurück müssen. Wir wechseln, wenn unser Plan klappt, kurzfristig mal das Fortbewegungsmittel. Drückt uns die Daumen, das könnte toll werden!