Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Heimreise durch die Extremadura

Von Sevilla aus könnten wir über die Autobahn entweder über Mérida oder Córdoba in 5-6 Stunden nach Madrid durchglühen. Wir wählen weder die eine noch die andere Route, sondern fahren näher an der Luftlinie zuerst über die Sierra Morena und halten in Alanis um die Burg zu besichtigen.

Wichtigster Arbeitgeber ist in wie den meisten Orten, die wir heute durchfahren die Olivenindustrie. Schicke Haciendas zeugen davon, dass der Ein oder Andere dadurch zu Geld gekommen ist.

Über weitgehend leere Straßen geht es durch eine hüglige, karg bewaldete Hügellandschaft mit vielen Wellen mit längeren Abschnitten, auf denen viel Viehwirtschaft betrieben wird. Die Ortsnamen passen gut, rund um Cabeza de Buey ("Ochsenkopf") erstecken sich die baumlosen Weiden von Horizont zu Horizont, und der Wind bläst die obere Erdschicht hin und her.

Kurz darauf kommen wir an die Kreuzung zu "Sancti Spiritu", wo wir letztes Jahr wegen Reifenpanne umdrehen mussten. Erneut fahren wir um Europas größten Kreisverkehr, und wollen dieses Mal die Burg oben auf dem Berg besichtigen.

Vorher sehen wir aber ein Schild zum "Playa" – ein bisschen Baden täte gut, endlich ist es nämlich das erste Mal in diesem Urlaub wirklich heiß! Wir fahren die kleine Straße Richtung See, die an einem Chiringuito endet – einer Strandbar. Es gibt nur zwei kleine Probleme: Erstens ist die Bar geschlossen, und zweitens fehlt der Strand. Der ist nämlich inzwischen über einen Kilometer entfernt, der Stausee ist schon länger nicht mehr voll.

Von oben von der Burg sieht man den Unterschied zwischen ursprünglichem Füllstand und der Landgewinnung seitdem.

Die Burg ist geschlossen, aber die Aussicht von hier oben ist toll. Wir fahren durch die Schlucht, die man auf dem Bild oben sieht, und auf der anderen Seite ist neben der Brücke über den nächsten Stausee ein Strand.

Wir dürfen nach 2 Wochen am Meer endlich baden, es ist richtig schön, und wir schwimmen weit in den See hinaus. Danach gönnen wir uns im Chiringuito einen Cocktail (meiner natürlich alkoholfrei).

Wir übernachten in einem sehr schön gestalteten Hotel in der Provinzhauptstadt Herrera del Duque. Die Hauptstraße ist schön geschmückt und mit Wassersprühern und Schattenspendern kann man hier gemütlich Abendessen.

Am nächsten Morgen finden wir noch einen weiteren Strand an einem der Stauseen hier. Wir baden im aufgestauten Guadiana, der viele Kilometer weiter südlich zum Grenzfluss nach Portugal wird, und nahe bei meinen Eltern das Meer erreicht.

So erfrischt geht es über kurvige Straßen Richtung Norden, bis wir über die bereits mehrfach erwähnte Brücke in Talavera de la Reina die Autobahn erreichen, und dann im Landeanflug auf Madrid sind.

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