Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Humpeln durch Aguadulce

Nach eineinhalb Tagen auf dem Sofa tut mir der Teil des Körpers, auf dem man sitzt, ziemlich weh. Und außerdem ist es stinklangweilig in der Bude. Und so wage ich mich Abends dann zum Abendessen wieder vor die Tür. Nach dem zweiten Vermút schmerzt der Knöchel gar nicht mehr so, und ich wage mich den Berg runter zum Strand, und trinke noch einen Jackie Cola mit Blick auf die dunklen Wellen. Danach geht das mit dem Laufen wieder erstaunlich gut!

Bestätigt durch den gestrigen „Probelauf“ wage ich heute einen weiteren Spaziergang. Entlang eines kleinen Parkstreifens geht es nach oben, und kurz nach dem Ortsende kommt die gnadenlos in die Felswand gebaute Autobahn in Sicht. Was mir nicht nur hier in wüstenartigen Gegenden schon oft aufgefallen ist: Wenn die Natur trostlos ist, wird auch der Baustil so. Das gilt für Spanien genauso wie für Amerika oder Australien. Geschmacklose Wohnkästen mit dem Charme der vermüllten Straßen außen rum sind hier viel häufiger als in Umgebungen mit mehr Farbvarianten als Ocker und Hellbraun.

Durch einen Tunnel geht es zu einem Wanderweg, der die Klippen nach oben führt. Das traue ich mich allerdings noch nicht, der Knöchel ist immer noch dick geschwollen und ich muss noch vorsichtig und bedacht ganz gerade auftreten.

Also darf ich den Blick über das Meer nur aus 120 m Höhe genießen, das ist aber bereits ziemlich schön.

Wie überall in Spanien ist auch hier der Wasserspeicher fast vollkommen leer, wenn es diesen Winter nicht sehr viel regnet, wird der Sommer hart.

Vorsichtig geht es wieder bergab, und ich finde sogar ein paar Häuser, die schöner sind und bunt bepflanzt.

Über 4 Kilometer waren es am Ende, ich hoffe, dass ich morgen wieder soweit beweglich bin, dass ich mich erneut auf die Reise machen kann. Für jetzt aber wieder Bein nach oben legen und die Sitzknochen abwetzen.

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