Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Zur weissen Küste

Eigentlich wollen wir noch einen Tag in Valencia bleiben, es gibt noch viel zu sehen. Aber nicht in der überteuerten Parkgarage, €22 pro Tag und Ausfahrt (Wenn wir am Tag mal rausfahren wollen, dann zahlen wir nochmals!) ist uns zu teuer.

Also versuchen wir irgendwo einen anderen Stellplatz zu finden. Zickzack fahren wir die großen Straßen am Park entlang, und dann versuchen wir es in einer Parkgarage. Dort sind nur noch Smart-Parkplätze, und weil sich ab und zu S-Klassen auf den für einen Smart ausgezeichneten Stellplatz stellen, wird es eine Kurverei überhaupt wieder raus zu kommen. Die Stadt hat ein Parkproblem – aber ist dafür an das Ave-Netz angeschlossen. Spaniens Hochgeschwindigkeitszugnetz ist nicht nur schneller als das Deutsche, sondern auch billiger. 1:45h für die 360 km von Madrid nach Valencia, ich hab mal random eine Verbindung in ein paar Wochen raus gesucht:

44,30 € hin und zurück, und das ist kein Super-Sonder-Sparpreis. Nimm das, deutsche Politik: So geht Verkehrswende! Wir haben schon geplant dieses Jahr nochmal ein Wochenende nach Valencia zu kommen, und allein das Parken am Ziel würde das selbe kosten wie die Fahrt mit dem Zug. <3 Renfe!

Zurück ins Heute, wir haben es dann irgendwann aufgegeben, und sind zum nächsten Ziel gefahren. Netter Kollege sagt: Sonnenuntergang an der Lagune l'Albufera ein paar Kilometer außerhalb der Stadt. Es ist zwar noch nicht mal Mittag, aber vielleicht kann man dort auch erst mal spazieren gehen. Aber leider sind wir im "país vallado" – dem Land der Zäune. Praktisch nirgendwo kommt man an die Lagune ran, und spazieren gehen geht nur auf Feldwegen ohne Sicht auf den See. Und Feldweg nach starkem Regenfall ist auch nicht so sexy. Nach längerer Suche probieren wir es auf der anderen Seite der Landstrasse am Strand.

Wir sind in der Mitte zwischen Valencia und dem kleineren Ort El Perellonet. Baden ist zwar für spätestens Morgen im Reiseplan angedacht, aber zumindest heute ist es ein wenig zu kühl und zu unstetig. Der Wind bläst mehr und mehr dunkle Wolken über den Strand, und viele Leute tragen bereits Jacke.

Weil hier auch sonst nichts los ist, fahren wir ein bisschen weiter nach El Perello. Hier setzen wir uns vor eine Bar, und statt Mittagessen gibt es einen Vermú und Tapas.

Nun muss Gabi weiterfahren, Alkohol zu Mittag bedeutet: ich mache im Auto erstmal Nickerchen. Ich wache vom Regen wieder auf, erneut kommen dicke Tropfen.

60 km weiter im Süden erreichen wir die Costa Blanca, und gönnen uns Halbpension in einem Hotel nahe des markanten Felsens von Calp. Bei dem Wetter wollen wir nicht auf Restaurantsuche gehen. Dann machen wir halt mal ein, zwei Tage bisschen langsamer.

Es ziehen noch ein paar Regenfronten durch, und von unserem Balkon im 8. Stock können wir das schön beobachten. Vielleicht ist es ja morgen oder übermorgen entgegen des Wetterberichts wieder Badewetter?

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