Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Auf Pilz

An unserem letzten Tag kommen wir noch mal ordentlich auf Pilz. Nein, es gibt keine 'shrooms, wir steigen auf die „Setas de Sevilla“. Die riesige Konstruktion mit den Lamellen aus Holz bietet einen tollen Überblick über die Stadt. Der Berliner Architekt stellte das Bauwerk mit nur 4 Jahren Verspätung und 50% Aufpreis her – für einen Berlin also praktisch „under budget“.

Irgendwie haben wir übersehen, dass es in Sevilla 1992 eine Expo gab, und da ein riesiges Areal u. a. mit einer Ariane 4 gibt. Wie konnte das passieren? Habe ich etwa unterbewusst einen Grund gesucht, hier unbedingt noch mal wieder kommen zu müssen? Und mir den Beweis zu holen, dass es auch in Sevilla blauen Himmel geben kann?

Oben auf den Pilzen geht man über geschwungene Stege, das passt gut zu den geschwungenen Formen, mir gefällt die Architektur.

Zum Mittag geht es noch mal an der Kathedrale vorbei – wir lernen, dass es hier wie in Madrid auch die lauten und wunderschönen Mönchssittiche gibt – zum „Festival de los naciones“. Eine multinationale Stärkung später müssen wir uns viel zu früh verabschieden.

Wir müssen zum Bahnhof, und auf die Sekunde pünktlich startet der Zug nach Madrid zurück. Dort kommt er nicht pünktlich an: 15 Minuten zu früh kommen wir nach 2:13h in Madrid an. Mit dem Auto dauert das im besten Fall ohne Tank- und Pinkelpause fünf Stunden für die über 500km. Und wir haben in der ersten Klasse jeweils 60€ bezahlt, das ist also auch noch deutlich günstiger als mit dem Auto. Bahnfahren kann so geil sein, wenn man sich nicht auf CSU-Verkehrsminister verlassen muss.

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