„Festival de la luz – Lichterfest“ steht in meinem Kalender. Von 20 bis 1 Uhr sollen verschiedene Stellen in der Stadt farbenfroh beleuchtet sein. Und dann ist gleichzeitig noch Tapapies – eine Werbeaktion einer galizischen Biermarke. In 100 Kneipen in dem Stadtteil „Lavapies“ – wortwörtlich „Füßewaschen“ – gibt es ein Bier und ein Tapas für 3€. Die Kneipen versuchen einander (mal mehr, mal weniger erfolgreich) mit Originalität bei der Tapassorte zu überbieten.
Also Stativ, Kamera und die Beste aller Frauen eingepackt und los! Wir starten in Recoletos und die ersten Aufnahmen entstehen vor dem Rathaus.
Das ist noch die normale Beleuchtung, aber das verwundert nicht, es ist ja noch Tageslicht. Im Retiro sind schon die ersten Lichter zu sehen, aber auch diese Lichtinstallation habe ich bereits früher gesehen.
Wir warten im Park auf Freunde, und ich bin verwundert, als um 20:00 Uhr exakt gar nichts passiert. Bis ein Freund dann nachgoogelt: Wegen Energieknappheit ist das Lichterfest abgesagt. Das kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits finde ich das eher eine Show-Maßnahme. Ja, das spart die 3 Tage eine Menge Strom, aber mir würden Maßnahmen einfallen, die dauerhaft wirken und wesentlich mehr bringen. Hat jemand „Tempolimit“ gesagt?
Na gut, dann wandern wir wieder Richtung Stadt, am Prado vorbei über den „Neptuno“-Platz nach Lavapies, wo ich das Stativ einpacke und die Diskussion mit den Wirten beginne, dass ich zu meinen Tapas bitte kein Bier, sondern etwas Leckeres möchte.
Fazit des Abends: Ich muss noch viel Lernen bei Nachtfotografie, aber es macht Spaß. Ich muss das allein machen, denn es ist für Andere hauptsächlich lästig. Und Lavapies ist am Wochenende brechend voll, ab 22 Uhr kann man sich kaum noch bewegen und wird nur noch mit der Masse mit geschoben.