Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Río Dulce und Sigüenza

Heute sind wir genau auf der anderen Seite von Madrid, und das Wetter ist auch deutlich besser. Erneut sind wir an einer Schlucht, einem „Barranco“. Allerdings ist es heute deutlich enger. Der Eingang zur Schlucht ist in dem kleinen Dorf Pelegrina. Schlauerweise gibt es einen Parkplatz ein paar hundert Meter vor der Stadt, sodass die Touristen nicht die engen Straßen verstopfen. Der Ort zieht sich über den Grat, der den „süßen Fluss“ und die grünen Felder trennt, und am anderen Ende ist noch die Ruine einer Burg zu sehen.

Auf der Don Quijote-Route geht es zum Bach herab, und dann ein paar Kilometer denselben entlang.

Rechts und links geht es steil bergauf, und auf einer Felszinne lauern schon die Geier!

Während unten in Madrid die Kirschblüte längst vorbei ist, geht sie hier auf 1000 m NN und im schattigen Tal erst los.

Die Bäume hier im Tal sind meist knorrige Eichen, aber auch ein paar verdrehte Bäume, bei denen wir rätseln, ob es Mandelbäume sind. Ein abgestorbener Baum hat einen faszinierenden hohlen Ast.

Wieder im Ort angekommen, kucken wir noch kurz in das kleine Museum, und ich erfahre, warum der Fluss süß ist: Weiter nordwestlich fließt ein Fluss durch eine Salzablagerung, und flussabwärts treffen sich der Río Salado (salzige Fluss) und der süße Fluss um den Henares zu bilden.

Weil in der Wirtschaft nach 15min immer noch kein Kellner kam, schieben wir das Mittagessen auf unseren nächsten Haltepunkt in …

Sigüenza

Das „ü“ im Ortsnamen ist tatsächlich spanisch und bedeutet, dass das G davor tatsächlich wie ein solches gesprochen wird, und nicht wie ein betontes „Che“.

Die 4000-Einwohner-Stadt wird überragt von dem Castillo, in dem sich heute ein staatliches Vier-Sterne-Hotel befindet.

Wir essen hervorragend an einem Platz etwas unterhalb der Burg, inzwischen ist es wunderbar sonnig und warm, und wir holen uns in der Stunde, die wir hier sitzen, ein paar rote Gesichter.

Die Kalorien laufen wir uns dann noch ein wenig ab und entdecken noch die Kathedrale, den Plaza Mayor und viele schnuckelige kleine Gassen.

Auf dem Rückweg halten wir noch im nagelneuen Einkaufszentrum „Oasiz“. Direkt neben dem Militärflughafen und vom oberen Stock mit tollem Blick auf die Berge gelegen, ist der Komplex durchaus fürs Auge gebaut.

Rund um einen künstlichen See gebaut sind bereits die Gastronomie und die Unterhaltung fertig, wirklich shoppen kann man aber wenig Spannendes. Dafür geht es zu, als gäbe es was Umsonst! Das kann an dem guten Wetter liegen, inzwischen sind nur noch ein paar wenige Wolken da, und es ist sehr angenehm. Daheim wird erst mal die Terrasse eingeweiht – ist das schön wieder zurück zu sein und die ganze Wohnung nutzen zu können, nicht nur den überdachten Teil!

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