Leider ist Winter – sehr bedauerlich, denn am Oak Creek Canyon nördlich von Sedona könnte man im Sommer super im Fluss wandern. Doch die 25-30 Grad hier sind leider Fahrenheit und nicht Celsius. Trotzdem ist es in der Sonne fast T-Shirt-Temperatur. Wir sind südlicher als Sizilien und die Sonne ist entsprechend stark.
Wettertechnisch haben wir extrem Glück – in Denver hat es laut Fernsehen inzwischen -30 Grad Celsius (Meine Wetterapp bezweifelt das ebenso wie ich), und seit 3 Tagen hören wir immer wieder "tomorrow it is supposed to snow". Aber wenn es "morgen" schneit ist das egal, heute ist wolkenlos und schön.
Sedona ist die Hauptstadt der Spinner: Überall Heiler, Handleser, Kristallläden, magische Steine, etc. Eine Frau spricht mich auf die Kamera an: Ob ich denn schon die Bilder angeschaut habe? Ich solle nach hellen Flecken Ausschau halten! Diese Energiebälle wären nur auf Fotos zu sehen und viele Menschen glauben es wären Außerirdische. Zudem habe sie eine Broschüre für mich: Aurafotografie und Schlimmeres. Ich schaue sehr ernst und nicke, verspreche ihr die Fotos genau zu studieren und versuche ganz unauffällig lächelnd rückwärts wieder aus dem Laden zu kommen!
Aber es ist schon ein wenig verständlich: Die Natur ist hier "magisch" – leuchtend roter Boden, grün, und doch viele Sonnentage. Weite Blicke, steile Schluchten, und genug freies Land außenrum um allem entkommen zu können.
Weiter gehts im Bogen über Prescott wieder zur I-40 (Los Angeles: 442 miles) und dann ab Seligman auf die Route 66 nach Kingman.
Abgesehen von den rostenden schönen alten Autos die in jedem Ort neben der Strasse stehen ist die Route 66 nicht anders als andere Highways. Aber die schnurgeraden Straßen sind lustig, auch wenn das Speedlimit ein wenig lästig ist. Im Video unten ist ein netter Sonnenuntergang direkt vor uns zu sehen.