Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Wintermarkt in Pozuelo

Beim Heimweg sehe ich in unserem Schwesterdorf Pozuelo de Alarcon ein Riesenrad. Also wird die Herzallerliebste eingepackt, und wir gucken uns an, was die dort aufgebaut haben.

Pozuelo ist mit Aravaca zusammengewachsen, wo genau die Grenze verläuft ist nicht sichtbar. Das wirtschaftliche Herz von Pozuelo ist die gebogene Straße "Avenida de Europa", rechts und links zwei Fahrstreifen, dazwischen ein breiter Gehweg mit Alleebäumen, und gesäumt von Kleingewerbe.

Der Ort ist Wohnort vieler Politiker und (Geld-)Adel, und entsprechend ist das hier ziemlich hochpreisig. Es bedeutet auch, dass der Ort genug Mittel hat um hier ein bisschen Glitzer aufzufahren.

Sogar für eine Tschu-Tschu-Bahn reicht es, die die Avenida hoch- und runter fährt.

Im Park in der Mitte der Straße steht ein blaues Geschenk aus Licht, durch das man hindurch gehen kann.

Der Wintermarkt ist sehr anders als in Deutschland: Während es sich bei uns um die Bedürfnisse der Erwachsenen dreht – eigentlich geht es hauptsächlich um Alkohol – ist dieser Markt rein für Kinder. Eigentlich ist es ein Kindervolksfest mit Bumper Cars, kleiner Eislaufbahn, Karussell und besagtem "Riesenrad" – 10, maximal 15 Meter Durchmesser.

Der Vorteil: Da es keinen Glühwein gibt, hat jeder seine Maske vor Mund und Nase. Der Nachteil: Es gibt keinen Glühwein, und für Karussel sind wir zu alt. Und am Riesenrad ist eine längere Schlange. Aber das ist nicht wichtig, bunte Lichter und Pling-Pling machen meine Frau glücklich, und auch wenn es kitschig ist und Weihnachtsquatsch – ich gebe zu es ist schon ganz hübsch in dieser dunklen Jahreszeit.

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